Kategorie: Internationalismus
Aufruf der DKP zum 1. Mai 2016
Heraus zum 1. Mai: Solidarität mit den Verfolgten! Gemeinsam kämpfen gegen das Kapital!
Wir rufen auf zur Teilnahme an den Mai-Demonstrationen der Gewerkschaften. Der DGB und seine Einzelgewerkschaften organisieren die Demonstrationen in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für mehr Solidarität“. Im Fokus stehen dabei die Solidarität mit den Geflüchteten, aber auch mit denen, die unter Lohndumping, Leiharbeit und schlechten Arbeitsbedingungen leiden, die trotz lebenslanger Arbeit von ihrer Rente nicht leben können, und mit den Frauen, die immer noch für gleiche Arbeit mehr als ein Fünftel weniger Lohn bekommen.
Bundeswehr, Hände weg von Syrien!
Samstag, 19. Dez., 11 Uhr, Julius-Mosen-Platz
Ja zu politischen Lösungen. Ja zum innersyrischen Dialog. Respektierung der staatlichen Souveränität Syriens.
Mit Bomben und Raketen werden Menschen getötet. Ungezählte Menschen werden in die Flucht getrieben. Kriegsterror erzeugt neuen Hass und stärkt so den IS.
Die Rüstungsexporte in die Region müssen sofort gestoppt werden, die Finanzierung der Terrorgruppen und der Handel mit ihnen ist zu unterbinden.
Veranstalter: Oldenburger Friedensbündnis
Es sprechen: Hans-Henning Adler (Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke Oldenburg)
Peter Meiwald (MdB – Bündnis 90/ Die Grünen)
Solidarität mit Frankreich – doch aber nicht mit Krieg!
Es ist eine gefährliche Illusion, Terrorismus mit Krieg bekämpfen zu wollen. Jetzt noch die Bundeswehr einzusetzen, macht alles nur schlimmer. Jede Bombe, die auch die Zivilbevölkerung trifft – und das ist unvermeidlich – erzeugt die nächste Generation von Terroristen, die in ihrer Verzweiflung den verhängnis – vollen Ausweg darin sehen werden, in europäischen Großstädten Unschuldige zu ermorden.
Jede Ausweitung des Krieges in Syrien erzeugt neue Flüchtlingsströme, die irgendwann bei uns anklopfen werden – und zwar zu Recht, weil sie vor dem Krieg fliehen werden.
Wenn die Terrorbande IS bekämpft werden soll, müssen ganz andere Wege gegangen werden.
- Die Bundesregierung darf nicht Länder wie Saudi-Arabien oder Katar mit Rüstungsgütern beliefern, aus denen die IS – Terroristen unterstützt werden.
- Die Bundesregierung darf nicht länger die türkische Regierung unter Erdogan unterstützen, der IS schon immer heimlich aufgerüstet hat und immer noch zulässt, dass über ihre Grenze in großem Maßstab der Ölhandel floriert, der die finanzielle Basis des IS darstellt.
- Die Bundesregierung muss alle politischen Initiativen unterstützen, die auf eine Beendigung des Bürgerkrieges durch Verhandlungen gerichtet sind, und zwar ohne Vorbedingungen – wie etwa den gewaltsamen Sturz des Assad-Regimes.
Nicht Krieg ist die Lösung, sondern Verhandlungen in Syrien und eine koordinierte Austrocknung der finanziellen und waffentechnischen Zuflüsse zu den IS-Terroristen.
Nieder mit dem Krieg, keine Bundeswehr im Ausland!
Bundestagsmehrheit stimmt für Kriegseinsatz
Kolumne von Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP |
Sie lügen: Es geht nicht darum die Mörderbande IS zurückzudrängen. Diese hat man ja selbst mit geschaffen: Denn man verdient an Rüstungsexporten, die der Bewaffnung des IS dienen. Die befreundete Türkei, die jetzt mit Milliarden subventioniert wird, damit sie die Flüchtlinge stoppt, bevor sie EU-Territorium erreichen können, hilft kräftig bei der Finanzierung und der Logistik des IS, damit dieser die Kurden niedermetzelt.
Es geht auch nicht um Solidarität mit Frankreich. Den wenn Frankreich in einen Krieg gegen Syrien zieht, hat das hat nichts, gar nichts mit den Terroranschlägen in Paris zu tun. Die sind nur willkommener Anlass. Anlass für Krieg und die Zerschlagung demokratischer Rechte, denn nichts anderes bedeutet der monatelange Ausnahmezustand in Frankreich – hier ist Frankreich wohl das Labor, auch für weiteren Demokratieabbau in Deutschland.
Sie brechen Völkerrecht: Es gibt nicht den leisesten Anhaltspunkt, dass dieser Krieg irgendwie dem Völkerrecht entsprechen könnte. Syrien hat niemanden angegriffen, aber Syrien wird überfallen. Begründung: Syrien sei ja nicht in der Lage den IS zu bekämpfen. Wie zynisch kann man eigentlich sein. Monate-, ja jahrelang päppelt man Kräfte hoch, die die staatlichen Institutionen in Syrien bekämpfen, monate-, ja jahrelang führt man verdeckt und offen Krieg gegen Syrien, zerbombt Infrastruktur und staatliche Strukturen, um dann zu sagen, „Jetzt müssen wir ja Krieg gegen Euch führen, weil unser Krieg Euch zerstört hat“.
Im eklatanten Widerspruch zum Völkerrecht, nach dem Motto „Haltet den Dieb“, steht dabei auch die heuchlerische Anklage gegen Russland. Man kann ja zum russischen Militäreinsatz stehen, wie man will, aber er ist der einzige, der durch das Völkerrecht gedeckt ist, da er auf Bitten der rechtmäßigen syrischen Regierung zustande kam. Was macht dagegen der Westen? Er eskaliert, verlängert die Sanktionen gegen Russland und bietet Montenegro die NATO-Mitgliedschaft an.
Sie führen Krieg: Nicht der erste, an dem sich Deutschland wieder beteiligt, mit Sicherheit aber einer der gefährlichsten. Nur zwei Abgeordnete, die behaupten einer christlichen Partei anzugehören, nur 28 Abgeordnete, die sich Sozialdemokraten nennen, noch nicht einmal alle, die der Grünen Partei, früher angeblich eine pazifistische Partei, angehören, haben dagegen gestimmt. Die Ja-Stimmen sind eine Schande für unser Land und sie verschlimmern die Gefahr der Eskalation von Krieg und Terror massiv. Die Ja-Stimmen bedeuten „Ja“ zum Terror.
Ich danke allen Abgeordneten, die mit Nein gestimmt haben. Dieses Nein muss auf die Straße. Ich begrüße sehr die Initiative des Bundesausschuss Friedensratschlag, der auf eine bundesweite Großdemonstration gegen den Krieg orientiert.
Wir sind dabei! Nieder mit dem Krieg, keine Bundeswehr im Ausland – Stoppt Rüstungsexporte – Stoppt die Nato-Erweiterung!
DKP und SDAJ: Stoppt den Krieg! Keine deutschen Soldaten nach Syrien!
Es geht nicht um Solidarität oder Menschenrechte, sondern um Rohstoffe
Deutschland zieht in den nächsten Krieg. 1 200 deutsche Soldaten werden nach Syrien entsandt. Auch dieser Krieg wird Jahre dauern. Eine Rechtsgrundlage gibt es nicht. Das ist nicht neu. Bereits die Zerschlagung Jugoslawiens und die Bombardierung Serbiens waren deutsche Kriegsverbrechen ohne Rücksicht auf Völkerrecht und Grundgesetz.
Worum geht es?
Glaubt man den herrschenden Politikern und ihren Medien, geht es bei dem Kriegseinsatz in Syrien um Solidarität mit Frankreich nach den Terroranschlägen von Paris. Tatsächlich geht es um die Verschärfung eines seit Jahren andauernden Krieges der USA und ihrer NATO-Partner, darunter Deutschland, zur Neuaufteilung des Nahen und Mittleren Ostens. Es geht, worum es bei imperialisti schen Kriegen immer geht: Um Rohstoff e, Ressourcen und Einflusssphären. Im Mittleren und Nahen Osten standen und stehen dem Zugriff durch imperialisti sche Länder unter anderem die Regierungen des Irak und Syriens entgegen. Deshalb wurden diese Länder zerschlagen, ihre Regierungen destabilisiert. Deshalb wurden Oppositionskräfte in Syrien ausgebildet, bewaffnet und finanziert und terroristische Banden wie der IS aufgebaut, denen man nun den Kampf angesagt hat.
Der deutsche Imperialismus steht dabei nicht abseits. Er profitiert u.a. durch Waffen- und Rüstungsexporte in die Kriegsregion. Exemplarisch für die Heuchelei steht auch die Türkei als NATO-Vorposten in der Region. Während die NATO im Namen der Menschenrechte den IS bombardiert – und dabei vor allem die Zivilbevölkerung und Infrastruktur trifft -, liefert Erdogan Waffen an die Terrororganisation, bietet Rückzugsräume und kauft ihr das gestohlene Öl ab. Gleichzeitig führt sie einen brutalen Krieg gegen die PKK, die wirksamen Widerstand gegen den IS leistet.
Warum so eilig?
Die Eile, mit der deutsche Soldaten in den nächsten Krieg geschickt werden, und die Vehemenz, mit der die NATO die Zerschlagung Syriens forciert, hat nicht zuletzt mit der Rolle Russlands zu tun. Russland bekämpft den IS unter Anerkennung der Souveränität Syriens und im Bündnis mit der Regierung Assad. Es steht für die Wiener Vereinbarungen, die einen innersyrischen Dialog als einzigen Weg für eine politi sche Lösung des Konfl ikts sehen.
Damit steht Russland den Interessen der USA und der NATO-Partner im Mitt leren und Nahen Osten im Wege. Die Gefahr eines großen Krieges wächst. Wie nah er ist, hat zuletzt der Abschuss eines russischen Fliegers durch die Türkei gezeigt. Diese Eskalation muss gestoppt werden! Die nationale Souveränität Syriens muss respektiert und wieder hergestellt werden! Wir fordern von der deutschen Bundesregierung:
Keine deutschen Soldaten nach Syrien!
Stopp aller Auslandseinsätze der Bundeswehr!
Stopp der deutschen Rüstungsexporte!
Deutschland raus aus der NATO!
Wir rufen dazu auf: Raus auf die Straße! Beteiligt Euch an Protesten gegen den Krieg
Antimilitaristische Informationen von DKP und SDAJ
Weitere Infos & Kontakt: news.dkp.de, uz-online.de, sdaj-netz.de Dezember 2015
http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2015/12/dkp-und-sdaj-stoppt-den-krieg-keine-deutschen-soldaten-nach-syrien/
Keiner bleibt alleine! Informationsveranstaltung der DKP Oldenburg
Informationsveranstaltung der DKP Oldenburg
mit SDAJ Niedersachsen
und Olaf Matthes, Redakteur der Wochenzeitung „Unsere Zeit“
Tim war mit einer Delegation der SDAJ während der Wahlen vor Ort und
wird von seinen Erlebnissen berichten.
Olaf Matthes, Frankfurt/Main, ist bei der UZ mit dem Ressort
Internationale Politik betraut und hat zahlreiche Berichte zur Situation
in Griechenland veröffentlicht.
*Die Hoffnungen waren riesig:*Im Januar wählten die Griechen eine
mehrheitlich linke Regierung, im Juli zeigte der Sieg des „Oxi“ beim
Referendum, dass die Menschen eine Alternative zur von der EU
verordneten Politik der Massenverelendung suchen.
Inzwischen hat Syriza das neue Memorandum akzeptiert, der linke Flügel
der Partei hat sich abgespalten, im September wurde ein neues Parlament
gewählt.
Eine Delegation der SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) reiste
für zwei Wochen nach Griechenland, um sich dort mit Schülern, Studenten
und arbeitenden Jugendlichen über die Krise, die prekären
Lebensverhältnisse und die Kämpfe um Verbesserungen zu unterhalten.
Gastgeber war die Kommunistische Jugend Griechenlands.
Diskussion mit Tim, Teilnehmer der SDAJ-Solidaritätsreise nach
Griechenland (sdajgoeshellas.blogsport.de)
und Olaf Matthes, Redakteur der UZ (unsere-zeit.de)
*über Perspektiven linker Politik in Griechenland und die Rolle vom PAME
und KKE im Kampf gegen Memorandum und für eine sozialistischer Zukunft*
*unter dem Slogan „Keiner bleibt alleine!“ organisiert die griechische
Gewerkschaftsfront PAME derzeit zusammen mit Organisationen der Bauern,
Selbstständigen, Frauen und Studierenden Solidaritätskomitees im ganzen
Land, um angesichts der voranschreitenden Massenverlendung materielle
Soforthilfe zu leisten. Ziel der Soli-Komitees ist, dass nicht Angst und
Resignation Oberhand gewinnen, sondern solidarische Gegenwehr.
16. Dezember/19.30h
Ort Bei Beppo, Auguststr. 56, Oldenburg
Keiner bleibt alleine! Solidarität mit dem griechischen Volk!
http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2015/09/keiner-bleibt-alleine-solidaritaet-mit-dem-griechischen-volk/
Vom Widerstand lernen – PAME unterstützen!
Am 5. Juli hatte das griechische Volk mit seinem „OXI“ gegen die weitere Zwangsverelendung durch EU und IWF gestimmt – zu Recht. Denn die Politik der Memoranden hat dazu geführt, dass die Hälfte der Jugendlichen keine Arbeit haben und alte Menschen in Armut leben; dass immer mehr Menschen nur noch den Selbstmord als Ausweg in Griechenland sehen; dass es in griechischen Krankenhäusern inzwischen nicht nur an Personal, sondern auch an Verbandszeug fehlt.
Das „Nein“ beim Referendum war an die Hoffnung geknüpft, dem Elend ein Ende zu machen. Doch es war eine Illusion: Ministerpräsident Tsipras stimmte einer neuen Vereinbarung mit den Gläubigern zu, die einen weiteren sozialen Kahlschlag nach sich ziehen wird. Die DKP zieht aus dieser Erfahrung drei Schlussfolgerungen:
1. Das Kapital hat die Macht.
Die seit 2007 anhaltende Krise ist die Krise der kapitalistischen Wirtschaft. Die größten Unternehmen haben so viel Reichtum, so große Produktionskapazitäten, so viele Waren – also so viel Kapital – angehäuft, dass die Märkte und die Kaufkraft nicht mehr ausreichen, um damit Profit zu machen. Die Anhäufung der Staatsschulden und die Zockerei der Spekulanten sind nur die Folgen, nicht die Ursache dieser Krise. In der Krise haben die Regierungen und die EU gezeigt, wem sie dienen: Sie haben mit Konjunkturpaketen und mit Rettungsschirmen alles daran gesetzt, die Profitjagd der Konzerne wieder zum Laufen zu bringen. Sie setzen in allen EU-Ländern asoziale „Reformen“ durch, von denen Banken und Konzerne profitieren, während die breite Bevölkerung zur Kasse gebeten wird – besonders, aber nicht nur in Griechenland. Überall dort, wo eine Regierung oder die Bevölkerung nach Alternativen gesucht hat, wurden demokratischen Spielregeln durch die EU-Oberen außer Kraft gesetzt. Die Bundesregierung spielt dabei eine besonders wichtige Rolle: als eine Regierung der Banken und Konzerne, die die EU als Werkzeug nutzt, um die Interessen des deutschen Großkapitals durchzusetzen.
2. Die einzige Alternative ist antimonopolistischer Widerstand.
Syriza hat versprochen, in Verhandlungen mit der Troika die Sparpolitik zu verändern – und sie hatte dafür gute Argumente. Nur: Gegen die Interessen des Kapitals helfen gute Argumente wenig.
Ein Austritt aus dem Euro ist für das griechische Volk ein Mittel, um sich dem Würgegriff der EU zu entziehen. Das Ausscheiden aus der Eurozone nutzt dem griechischen Volk einerseits aber nur, wenn es verbunden ist mit einem EU-Austritt. Andererseits hilft ein Verlassen der Eurozone den griechischen Werktätigen nur, wenn gleichzeitig die Macht des griechischen Großkapitals gebrochen wird. Denn nur so kann verhindert werden, dass negative wirtschaftliche Folgen des Euro/EU-Austritts nicht auf die griechische Bevölkerung abgewälzt werden.
Eine solche Alternative kann nicht per Wahlzettel erreicht werden, sondern ist das Ergebnis langfristiger Kämpfe –dafür stehen die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) und die Gewerkschaftsfront PAME.
3. Auf die eigene Kraft vertrauen.
Diejenigen in Griechenland, die von der Sparpolitik betroffen sind, haben sich gewehrt. Es gab im Laufe der Krise Widerstand, der ein Vorbild für ganz Europa ist: von Streiks in einzelnen Betrieben bis zu Generalstreiks, Besetzungen von Ministerien und Massendemonstrationen. Dabei hat die kämpferische Gewerkschaftsfront PAME (siehe Kasten) eine treibende Rolle gespielt. Gemeinsam mit kämpferischen Organisationen der Bauern, der Selbstständigen, der Frauen und der Studierenden und unterstützt von der Kommunistischen Partei (KKE) setzt PAME darauf, an jedem Arbeitsplatz und in jedem Stadtteil den Kampf um kleine Verbesserungen zu führen – und die Menschen Erfahrungen sammeln zu lassen, sich zu organisieren und die eigene Kraft zu spüren. Eine solche Bewegung kann zu einer Kraft werden, die in der Lage ist, die Macht der Banken und Konzerne zu brechen.
Wir müssen in Deutschland die Solidarität mit dem griechischen Volk und gegen die EU organisieren. Das heißt vor allem: Solidarität mit dem konsequenten Widerstand, mit der Arbeiterbewegung – mit PAME. Die DKP hat deshalb den Spendenaufruf „Keiner bleibt alleine!“ gestartet.
Aber jede Solidarität mit der Arbeiterbewegung in Griechenland läuft ins Leere, wenn wir nicht den Widerstand gegen die Sparpolitik der Regierung und die Angriffe der Banken und Konzerne aufnehmen – hier und jetzt.
Was ist die PAME?
PAME (etwa: Kämpferische Front aller Arbeiter) ist eine organisierte Richtung innerhalb der griechischen Gewerkschaften. PAME – die von der Kommunistischen Partei (KKE) unterstützt wird – setzt darauf, die kämpferischen, konsequenten Kräfte in der Gewerkschaft zu sammeln und zu organisieren. In PAME organisieren sich ganze Betriebsgewerkschaften und Branchengewerkschaften, die mit dem sozialpartnerschaftlichen Kurs der Gewerkschaftsführungen nicht einverstanden sind. Damit leistet PAME einen entscheidenden Beitrag, um die Arbeiterbewegung zu stärken und zusammenzuführen. Zum Beispiel war der neunmonatige Streik in einem Stahlwerk in Aspropyrgos nur möglich, weil die Betriebsgewerkschaft zu PAME gehört.
PAME jetzt unterstützen!
„Keiner bleibt alleine!“ – unter diesem Slogan organisiert PAME derzeit zusammen mit Organisationen der Bauern, Selbstständigen, Frauen und Studierenden Solidaritätskomitees im ganzen Land, um angesichts der voranschreitenden Massenverlendung materielle Soforthilfe zu leisten. Ziel der Soli-Komitees ist, dass nicht Angst und Resignation Oberhand gewinnen, sondern solidarische Gegenwehr. Die DKP hat sich das Ziel gesetzt, 2.000 € Spenden zu sammeln, um einen abrechenbaren Solidaritätsbeitrag zu leisten.
Spenden an:
DKP-Parteivorstand | GLS Bank Bochum
IBAN DE36 4306 0967 4002 4875 02
Verwendungszweck: Griechenland-Solidarität
Erklärung der DKP zu den Anschlägen von Paris und ihren Folgen
http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2015/11/erklaerung-der-dkp-zu-den-anschlaegen-von-paris-und-ihren-folgen/
Wir trauern um die Opfer der Anschläge in Paris und mit ihren Angehörigen. Wir verurteilen diese Terroranschläge. Wir verurteilen aber auch die Heuchelei der herrschenden Politik.
Es ist Heuchelei, wenn die Opfer von Paris für Bombardierungen, Kriegshetze und Demokratieabbau missbraucht werden, während die Opfer von Odessa, Istanbul, Ankara und Beirut und die abertausenden Opfer von Kriegen wie in Syrien, Libyen und Irak schnell vergessen oder gar nicht erst erwähnt werden.
Es ist Heuchelei, wenn im Bundestag der sogenannte Volkstrauertag zur Kriegstreiberei benutzt wird, statt Schluss zu machen mit Rüstungsexporten und Kriegseinsätzen der Bundeswehr.
Wenn Bundespräsident Gauck nun die Terroranschläge gar als „Krieg“ bezeichnet, dann wird die Gefährlichkeit der Situation deutlich. Denn der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ diente den führenden imperialistischen Ländern für ihre Angriffe auf die territoriale Integrität des Irak, von Libyen und von Syrien, zerstörte tausende Städte und Dörfer, brachte Millionen um ihr Hab und Gut, forderte zehntausende Todesopfer.
An diesen Kriegen verdienen die Imperialisten Milliarden. Sie schaffen den Nährboden, auf dem Terrororganisationen wie der IS wachsen, sie machen Millionen Menschen zu Flüchtlingen und stürzen insbesondere Millionen junger Menschen in absolute Hoffnungslosigkeit.
Das sind die wahren Hintergründe der Terroranschläge, die jetzt missbraucht werden sollen zu weiterer Kriegstreiberei und Demokratieabbau.
Die EU diskutiert über weitere Abschottung der Grenzen, weitere Vernetzung der Geheimdienste, mehr Geld und Rechte für staatliche Repressionsorgane.
Jetzt sollen die Flüchtlinge an den Grenzen gestoppt und interniert werden.
In Frankreich wird sogar über elektronische Fußfesseln für all diejenigen nachgedacht, die in den „Terrordateien“ der Geheimdienste vermerkt sind.
Und in Deutschland schüren Spitzenpolitiker der Großen Koalition und einige Medien Terrorängste und Flüchtlings- und Ausländerfeindlichkeit und besorgen das Geschäft für Pegida, AfD , NPD und andere reaktionäre und offen faschistische Organisationen.
Wir müssen deshalb den Herrschenden in unserem Land und in den anderen imperialistischen Staaten in die Arme fallen.
Wir brauchen eine starke Friedensbewegung, wir brauchen einen Kampf gegen Demokratieabbau und Rassismus.
Wir brauchen endlich energische Maßnahmen gegen Massenarbeitslosigkeit, Wohnungsnot und Altersarmut.
Für Inländer und für Einwanderer.
Dafür müssen wir Kommunistinnen und Kommunisten auf die Straße.
DKP-Protest als „Ritterschlag“?
„Putins Demokratur – Ein Machtmensch und sein System“ war der Titel einer Veranstaltung von Reserve-Offizier-Gemeinschaft und Reservistenverband der Bundeswehr am 29.10.2015 im städtischen Kulturzentrum PFL in Oldenburg. Es referierte der Journalist und Buchautor Boris Reitschuster, vormals Leiter des Moskauer Büros des FOCUS. Reitschusters Geschäftsmodell ist eine psychologisierende Kritik am russischen Präsidenten Putin, die diesen als machtversessen und Russland als Aggressor darstellt, dem sich der Westen noch entschlossener entgegenstellen müsse. Faktisch betreibt er so – unter Verdrehung der Tatsachen – die Legitimierung der aggressiven NATO-Strategie.
Die DKP Oldenburg nutzte den Anlass, um vor dem Veranstaltungsort per Transparent und auf Flugblättern„ Frieden statt NATO. Kooperation statt Konfrontation“ zu fordern. Das Flugblatt wurden von BesucherInnen und PassantInnen gerne entgegen genommen, – selbst Herrn Reitschuster verlangte es danach, bevor er schließlich anfing die Protestierenden zu fotografieren. Fotos und Flugblatt fanden sich am Folgetag mit einem Kommentar auf seiner Internetseite. Den Protest, so Reitschuster dort, sehe er „als Ritterschlag – und Beleg, dass die Kritik an Putin ernst genommen wird und wirkt.“ Die DKP Oldenburg darauf: „Proteste der Kommunisten als Ritterschlag? Das hatten wir auch noch nicht. Aber zur Sache: Nach dem Anschluss der Krim an die Russische Föderation, sagte Reitschuster, wer den Irakkrieg verurteile und bei der Krim schweige oder den Anschluss gutheiße, dem seien die „moralischen Maßstäbe total verrückt“. Wir meinen, die Maßstäbe sind jenen abhanden gekommen, die einen Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat, mit Hunderttausenden Toten als Folge, mit einer friedlichen Sezession infolge eines Referendums vergleichen. Wir werden jedenfalls auch künftig im Rahmen unserer Kräfte vor Ort aktiv sein: Für den Frieden, gegen Kriegspropaganda, gegen NATO und Bundeswehr!“
DKP: Refugees welcome!
An einer gut besuchten Veranstaltung der DKP Bremen-Nord mit dem stellvertretenden DKP Vorsitzenden Dr. Hans-Peter Brenner zum Thema „Das Beispiel Griechenland. Die Europapolitik des deutschen Imperialismus“ nahmen zahlreiche Mitglieder und Funktionäre der PIRATEN, der Partei „DIE LINKE“, der VVN, der Friedensinitiative und der Flüchtlingsinitiative Bremen Nord teil. Es gab während und nach dem Vortrag eine lebhafte und spannende Diskussion, die für alle Teilnehmer viele Anregungen brachte.
Die Arbeit der DKP Bremen-Nord hat bereits seit geraumer Zeit einen Schwerpunkt in der Solidarität mit Flüchtlingen. Im Einleitungsteil seines Referates nahm H.-P. Brenner deshalb zur aktuellen Pogromhetze gegen Flüchtlinge und der Haltung der DKP dazu Stellung.
Hier der entsprechende Auszug aus dem Referat:
… Ich bin ein Nachkriegsprodukt; geboren in einer Flüchtlingsfamilie aus Pommern Anfang 1947 nicht weit weg von hier – in Delmenhorst. Damals gab es die Wohnungszwangswirtschaft. Über 15 Millionen Kriegsflüchtlinge und Umgesiedelte mussten entweder jahrelang in Barackenbehausungen leben oder wurden auf der Grundlage der damaligen Wohnungszwangswirtschaft in die Häuser der hiesigen Bevölkerung zwangsweise einquartiert.
Meine Familie lebte zusammen mit einer anderen Flüchtlingsfamilie im 1. Stock eines Hauses einer biederen Delmenhorster Familie. Wir lebten zu sechst in 2 Zimmern. Wir hatten kein eigenes fließendes Wasser.
Unser Klo war ein Kübel in einem Bretterverschlag, der im Sommer bestialisch stank und wo man sich im Winter im wahrsten Sinne des Wortes „den Arsch abfror“. Wenn der Scheißkübel voll, war wurde er in eine Sickergrube entleert.
Wenn ich die letzten Tage von den barbarischen Attacken vom Nazis und rechtsradikalen auf Flüchtlingsheime höre und die mit Flüchtlingen überfüllte Züge in Makedonien und Serbien sehe, dann tauchen diese Bilder meiner Kindheit in Delmenhorst vor mir auf.
Wir wurden zwar nicht angegriffen, aber wir wurden geschnitten. Die Nachbarskinder behandelten uns als Fremde, die eigentlich nicht in diese Straße gehörten. Noch bis Anfang der 60Jahre wurde zu Schulbeginn gefragt , ob man den Flüchtlingsausweis A (direkte Flüchtlinge) oder B (Kinder von Flüchtlingen) besaß. Das Gefühl der Fremdheit wurde dadurch lang verstärkt. Damals waren wir, ich will nicht sagen „Opfer“, sondern „Betroffene“ der Folgen einer Politik des deutschen Imperialismus und Faschismus der millionenfachen Mord und Massenvernichtung über Europa gebracht hatte.
Im Mai haben wir als DKP an die Befreiung vom deutschen Faschismus durch die Truppen der Roten Armee und der mit ihr verbündeten West- Allierten erinnert. Wir haben
– der 27 Millionen ermordeten Bürger der Sowjetunion,
– der 6 Millionen ermordeten europäischen Juden,
– der 6 Millionen umgebachten sowjetischen Kriegsgefangenen und
– der Millionen Toten in den anderen Ländern Europas und auf den anderen Kriegsschauplätzen gedacht.
Die insgesamt über 50 Millionen Opfer des vom faschistischen und militaristischen Hitlerdeutschlands begonnen Krieges sind mehr als nur eine moralische Verpflichtung für unsere Generation, dass wir sagen nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Nie wieder darf Krieg und Vertreibung von Deutschland ausgehen. Nie wieder dürfen Menschen zu Vertriebenen und Flüchtlingen gemacht werden durch eine von Deutschland mit zu verantwortende Politik.
Wir müssen laut und öffentlich protestieren, wenn Flüchtlinge angegriffen werden.
„Fluchtursachen bekämpfen! Nicht die Flüchtlinge!“
„Refugees welcome!“
Das sind unsere Losungen.
Das sind die Losungen der Deutschen Kommunistischen Partei, die in der Tradition des Antimilitarismus von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und ihrer Kampfgefährten den damaligen „Bremer Linksradikalen“, den Bremer Internationalisten und Kommunisten um Johann Knief steht. Das sind die Forderungen der DKP, die in ebenso in der Tradition des Antifaschismus von Ernst Thälmann, Max Reimann und Wilhelm Pieck kämpft.
Aber wir müssen feststellen, dass es anders gekommen ist. Die deutsche Außen- und Militärpolitik als Teil der Expansionspolitik von NATO und Europäischer Union in Osteuropa, an den Grenzen zu Russland, auf dem Balkan, in Nordafrika und im Nahen Osten ist erneut zu einem bestimmenden Auslöser für Not, Elend, Hunger, Ausplünderung, Bürgerkriegen und Zerstörung von Staaten geworden, vor deren Folgen nun Hunderttausende flüchten.
„Wer Wind sät, wird Sturm ernten!“ Diesen Satz kann man über die deutsche Außen- und Europapolitik der letzten Jahre als Leitmotto setzen. Und im Inneren wird das ergänzt durch die Rückkehr und Neubelebung der schon immer seit 1945 vorhandenen rassistischen und faschistischen Strömungen, Stimmungen und Organisationen, die mit wechselnden Namen und wechselnden äußeren Formen aus den Opfern der deutschen Politik nun eine „Gefahr für die Deutschen“ machen wollen.
„Nie wieder Faschismus, nie wieder Militarismus und Krieg“- unter diesem Leitmotiv bereiten wir als DKP unseren 21. Parteitag vor, der im November in Kassel stattfinden wird und bei dem auch die Delegierten aus Bremen die Weichenstellungen für die Arbeit der DKP in den nächsten 2-3 Jahren beschließen werden. Darüber diskutieren wir anhand eines „Leitantrages“ und eine Handlungsorientierung derzeit in den Grundorganisationen der Partei.
Und wir diskutieren über einen Antrag über unsere Aufgaben im Bereich der internationalen Zusammenarbeit und der internationalen Solidarität. Darin sagen wir zur Flüchtlingsfrage Folgendes:
„Die DKP engagiert sich verstärkt für die Belange der Flüchtlinge. Der von uns praktizierte Internationalismus betrifft zentrale Fragen des Zusammenlebens der Völker, sogar der Existenz der Menschheit. Fluchtursachen liegen in aller Regel in der Politik und der ökonomischen Praxis der Konzerne und Banken der Länder begründet, die diese Menschen dann als „Wirtschaftsflüchtlinge“ diffamieren.
Die DKP setzt sich für das Bleiberecht von Flüchtlingen gerade dort ein – und zwar gleichgültig, ob diese durch Hunger, kriegerische Ereignisse oder diktatorische Verhältnisse im eigenen Land zur Flucht gezwungen wurden. Ein Bleibrecht muss unabhängig von Quoten oder Verwertungsmöglichkeiten für das Kapital garantiert sein. Die DKP verlangt Hilfeleistung für Flüchtlinge, die innerhalb der Grenzen des eigenen Landes oder innerhalb der Region zum Verlassen ihres Wohnsitzes gezwungen werden.
Die DKP arbeitet eng mit den Migrant/inn/enorganisationen in der BRD zusammen. Wir orientieren in Absprache mit denjenigen KPen, die noch oder wieder Strukturen in Deutschland haben, alle arbeitenden Menschen mit ausländischen Wurzeln auf eine Mitgliedschaft in der Deutschen Kommunistischen Partei, als Vertreterin ihrer Interessen als Lohnabhängige. Es bleibt dabei: ein Land, eine Klasse, eine Partei!“