Am 22. Juni 1941 überfiel der deutsche Imperialismus die Sowjetunion, nachdem er in den vergangenen zwei Jahren halb Europa unterworfen und gemeinsam mit den so genannten Achsenmächten einen Weltkrieg zur Neuaufteilung der Weltmärkte begonnen hatte. “Stalin bricht Hitler das Genick“, so brachte Ernst Thälmann seine Zuversicht und sein festes Vertrauen zum ersten Arbeiter- und Bauernstaat zum Ausdruck. Hatte 1939 der Nichtangriffspakt mit Hitlerdeutschland viele schwankend gemacht, so sehnten doch Millionen Menschen in der ganzen Welt darauf, das nun eine Wende im Krieg eintreffen möge.
Wir zeigen zum 75. Jahrestag des Überfalls russische Filme aus verschiedenen Jahrzehnten. Und wenn auch heute kein Vaterland des internationalen Proletariats uns zur Seite steht gegen Faschismus und Krieg, so ziehen wir dennoch Kraft und Hoffnung aus der damals real gewordenen Utopie. Denn die Geschichte soll uns ein Lehrmeister sein! Für alle, die einen Blick wagen wollen, wie es wirklich war:
22. Juni 2016
„EIN MENSCHENSCHICKSAL“
UdSSR 1959, 95 min
Nach der gleichnamigen Erzählung des Literatur-Nobelpreisträgers Michail Scholochow. Regiedebüt von Sergei Fjodorowitsch Bondartschuks. Auf dem Filmfestival in Moskau erhielt er hierfür den Großen Preis.
29. Juni 2016
„SIE KÄMPFTEN FÜR DIE HEIMAT“
UdSSR 1974, 145 min
Die Geschichte eines legendären Schützenregiments, das sich im Juli 1942 an den Ufern des Don vor Stalingrad – bis auf 27 Männer zusammengeschmolzen – heldenhaft verteidigt und damit den Rückzug sowjetischer Truppen über den Don sichert. Aus Anlass des 30. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkriegs hat Regisseur Sergej Bondartschuk ein breit angelegtes, bombastisches Heldenepos inszeniert, das Sowjetsoldaten in aussichtsloser Lage Tapferkeit und Opferbereitschaft beweisen ließ.
06. Juli 2016
„GEH UND SIEH“
UdSSR 1985, 135 min
Die literarische Vorlage Хатынская аповесць (1972, 1976, Roman, dt.: Die Erzählung von Chatyn) und das Drehbuch von Ales Adamowitsch beziehen sich, ohne dokumentieren zu wollen, auf den Massenmord der SS-Sondereinheit Dirlewanger am 22. März 1943 an den Bewohnern des Dorfes Chatyn. Die Filmkritik hält dazu fest: „Wir erfahren nichts über konkrete Orte, Fronten oder Ereignisse. Auch wenn er den SS-Kommandanten nach einem historischen Nazi, namentlich SS-Oberführer Oskar Dirlewanger, gestaltet, und die Soldaten tatsächlich von Deutschen dargestellt werden, spielt das letztlich keine Rolle für den Film.“ ‚Komm und sieh‘ wurde in sowjetischen Kinos 28,9 Millionen Mal gesehen. Der Film wurde auf mehreren Filmfestivals gezeigt und kam am 9. Mai 1986 unter dem Titel ‚Geh und sieh‘ in die Kinos der DDR, am 7. Mai 1987 in die der Bundesrepublik.
13. Juli 2016
„STURM AUF DIE FESTUNG BREST“
RUS 2010, 132 min
Der Film basiert auf den gleichnamigen dokumentarischen Buch von Sergei Smirnow. Die Handlung des Films zeigt die ersten fünf Tage des Großen Vaterländischen Krieges und die Verteidigung der Brester Festung. Die Erstaufführung fand am 22. Juni 2010 in Weißrussland statt.
Die Filme werden ausschließlich zu Bildungszwecken gezeigt. Die Versammlung gilt als öffentliche Mitgliederversammlung.